Donnerstag, 13. Oktober 2016
19. Tag, 13.10.2016
Beim Duschen fällt mein Blick auf die ganzen Tigelchen und Tübchen, die meine Tochter hiergelassen hat.

Ich entscheide, nichts Neues zu kaufen bevor ich nicht die vorhandenen Produkte verbraucht habe.
Wahrscheinlich brauche ich nun für das nächste halbe Jahr kein Duschgel und kein Shampoo mehr.

Danach werde ich mir ein gutes, tierversuchsfreies Produkt kaufen und erst erneuern, wenn es verbraucht ist.

Für mich gehört das auch zur Achtsamkeit mir und meiner Umwelt gegenüber.

Lieber ein bewusstes Teil als fünf Billig-Teile.

Als ich feststelle, dass mein Shampoo leer ist, schneide ich die Dose auf. Unten in der Packung ist ein Rest, der mit Sicherheit noch für mehrere Haarwäschen reicht.

Alles aufbrauchen und danach bewusst einkaufen, das ist der Vorsatz für die nächsten Wochen.

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18. Tag, 12.10.2016
Es klingelt an der Tür.

Heute wird der Stuhl abholt, den ich über ein bekanntes Auktionshaus verkauft habe.
Der Käufer freut sich, ich mich auch.

Die Hunde-Runde führt mich dann zur Bank. Hier kontrolliere ich, ob die Jacke bereits bezahlt wurde.
Wurde Sie!
Also nachher noch zum verschicken in den Postshop und die Jacke auf den Weg bringen.

Zu Hause angekommen finde ich es erstaunlich, dass ich schon vieles weggeben habe und das Haus trotzdem noch nicht leerer aussieht.
Auch im Alltag fehlt nichts. Obwohl ich vorher nicht wirklich der Meinung war, zu viele Dinge zu haben, stelle ich fest, dass man vieles, vieles unbedingt haben muss und es dann doch eigentlich nicht braucht.

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17. Tag, 11.10.2016
Heute mittag bin ich auf einem Geburtstag eingeladen.

Zu Ehren des Geburtstagskindes beschliesse ich, dass ich mich heute ausschließlich auf den Geburtstag konzentrieren werde.
Normalerweise geht das im Arbeitalltag bei mir etwas unter. Nach der Arbeit wird zum Geburtstagskind gehetzt, eine gewisse Zeit dort verbracht (fast *abgesessen*, weil man noch soooo viel anderes zu erledigen hat).
Damit ist heute Schluss.

Ich plane den Tag und bin frühzeitig fertig, als mich meine Tochter abholt. Sie ist ganz erstaunt, wie entspannt ich bin und bereits auf sie warte.

Gemeinsam fahren wir zum Geburtstag und ich geniesse entspannt den Nachmittag.

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Mittwoch, 12. Oktober 2016
15. Tag, 09.10.2016
Heute ist Sonntag....

Loslassen beflügelt mich. Am frühen Morgen fotografiere ich das leere Zimmer und die anderen Räume.

Noch vor dem Frühstück habe ich das Zimmer ins Internet gesetzt. Einfach mal gucken, was passiert...

Danach gönne ich mir ein schönes Frühstück, mit O-Saft, Ei, Tomatensalat.

Was nun? Die Sonne kriecht so gerade aus den Wolken hervor. Das ideale Wetter für einen langen, entspannenden Hundespaziergang. Gemütlich schlendern wir Drei über die Felder. Sehen sogar einen Storch, der über die Wiesen spaziert.
Zwei Stunden später kommen wir erschöpft aber glücklich wieder zu Hause an.

Der restliche Tag wird entspannt auf dem Sofa gekuschelt.
So lobe ich mir Sonntage...

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14. Tag, 08.10.2016
Ich bin gut im Fluss....loslassen ist jetzt die Devise...

Heute morgen habe ich herausgefunden, dass eine Bekannte beim "Give it Back-Day" mitmacht.
Was bedeutet das?
Kleidung,Essen, Hygieneartikel, Socken u.a. werden einmal im Monat von Freiwilligen an Obdachlose verteilt.

Die Idee finde ich gut. Ich sortiere die liegengebliebene Kleidung meiner Tochter aus. Was kann weitergegeben werden, was kann in Altkleider?

Damit bin ich den Nachmittag über beschäftigt.
Zum Schluss habe ich zwei grosse Säcke mit Hosen, Shirts, Pullis etc., die alle noch in Top-Zustand sind.

Abends besuche ich die Bekannte, bringe die Anziehsachen vorbei. Sie wird sie beim nächsten *Give it back-Day* weitergeben. Die Freude ist gross.
Abgesehen von dem schönen Abend, den wir zu dritt verbringen, habe ich das positive Gefühl, Gutes getan zu haben.

Zufrieden und glücklich fahre ich am späten Abend nach Hause...

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Freitag, 7. Oktober 2016
13. Tag, 07.10.2016
Gib niemals auf.

Wie wahr. Der gestrige Tag hat etwas verändert.
Ich übe mich in loslassen.

Zunächst gehe ich meinen Hausrat durch. Was brauche ich wirklich?
Meine 'Tochter hat beim Auszug viele Handtücher dagelassen. In einem Koffer finde ich noch Hundekissen. Nur kurz benutzt und zum wegwerfen zu schade. Wie kann ich damit noch jemandem eine Freude machen?

Ich rufe beim Tierheim an, ob sie so etwas brauchen können. Das erste Tierheim hat genügend Tücher und keine Lagermöglichkeiten.
Ich lasse nicht locker und rufe ein zweites Tierheim an. Dort freut man sich sehr über mein Angebot, die Tücher und Hundekissen zu spenden. Ich kann sogar ausserhalb der Öffnungszeiten vorbeikommen.

Eine Stunde später stehe ich vor der Tierheimtür und eine begeisterte Mitarbeiterin nimmt mir meine Kisten ab.
Zufrieden fahre ich nach Hause. So haben die Hundekissen und Handtücher noch einen guten Zweck erfüllt.
Das freut mein Herz und beschwingt setze ich mich mittags an meinen Papierkram.

Ich stelle fest...
Je mehr Dinge ich in meinem Leben loslasse, desto besser fühle ich mich.

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12. Tag 06.10.2016
Die gestrige Aufregung hat noch bis heute Auswirkung auf mich.

Bis mittags liege ich auf der Couch, unfähig etwas zu tun, bade in Selbstmitleid.

Gegen Nachmittag raffe ich mich auf. Schimpfe mit mir selber... meine Güte, du hast es doch gut gelöst, nix passiert. Warum rege ich mich so auf anstatt das positive Ergebnis zu sehen? Wir sind alle nur Menschen, jedem kann mal ein Missgeschick passieren.... Ende gut, alles gut!

Es hilft! Ich erkenne, dass ich im Selbstmitleid bade und mich gehen lasse.
Abends mache ich mir ein *gesundes Essen* mit einem kleinen Salat.

Ich beschliesse, besser auf mich aufzupassen. Mich besser um mich kümmern.
Ich muss mein Denken ändern! Wenn Fehler passieren und behoben sind, mich nicht mehr noch wochenlang darüber aufzuregen.
Schluss mit Rumliegen und Selbst-bedauern, Aufstehen und Machen. JETZT!!

Ich setze mich hin und mache mir einen Zielplan, der zeitlich so aufgebaut ist, das ich ihn auch einhalten kann!!

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Donnerstag, 6. Oktober 2016
11. Tag, 05.10.2016
*Wegen Urlaub am 05.10.2016 geschlossen*

Aaaaaaaahhhhh!!!

Ich stehe bei meiner Ärztin vor der Tür und sehe dieses Schild.

Mein Gehirn begreift den Sinn dieses Satzes irgendwie gar nicht. Wie? Geschlossen? 05.10.2016? Welcher Tag ist denn heute? Doch bestimmt nicht der 05.10.2016.. Kann ja gar nicht sein...

Und doch, als mein Hirn langsam seinen Dienst wieder aufnimmt, begreife ich, dass meine Ärztin heute, also jetzt, geschlossen hat. GESCHLOSSEN! ZU! NICHT GEÖFFNET!!

Mist! Und was nun? 20 km umsonst gefahren?

Zaghaft klopfe ich an die Tür. Vielleicht geschieht ja doch ein Wunder und meine Augen hatten einfach eine Halluzination.
Ich drücke die Klinke und... tatsächlich.. die Tür ist nicht verschlossen. Vorsichtige betrete ich die Arztpraxis und sehe - zu meinem Erstaunen- bereits einige Patienten an der Anmeldung warten.
Hä? Was soll das denn jetzt? Mein Hirn ist nun restlos überfordert und beschliesst, für den heutigen Tag seinen Geist aufzugeben.....

Dann stellt sich heraus, dass zwar die Ärztin heute nicht da ist aber die Anmeldung hat einen zweistündigen Notdienst eingerichtet.
Ich warte brav bis ich an die Reihe komme und erkläre mein Anliegen. AU falsch ausgefüllt, ich bitte um Berichtigung. Ein Blick der ungläubigen Arzthelferin in meine Patientenakte bestätigt meine Worte.
Schnell ist das Missgeschick ausgebügelt. Die Arzthelferin entschuldigt sich vielmals.

Kaum bin ich aus der Praxis heraus, telefoniere ich mit meiner Arbeit, kläre das Problem. Die AU werfe ich direkt in den nächsten Briefkasten, damit sie auf dem Postweg zugestellt wird.

Ich setze mich ins Auto, will nach Hause fahren. Meine Hände umfassen das Lenkrad und.... breche in Tränen aus! Zuviel für meine schwachen Nerven.
Ich warte darauf, dass ich mich beruhige.....

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10. Tag, 04.10.2016
Der Schreck fährt mir eiskalt durch die Glieder, mein Nervenkostüm kollabiert.....

Was ist passiert? Meine Arbeit hat nachgefragt, bis wann ich denn jetzt genau arbeitsunfähig wäre. Da ich mir das immer akribisch genau in meinem Kalender notiere, konnte ich das schnell klären.

Abends liege ich dann auf der Couch und zweifle an mir selber. Was, wenn ich mir das Datum flasch notiert habe? Schnell suche ich die Durchschrift der letzten AU raus. Und was muss ich sehen? Die Arzthelferin hat sich vertippt und als letzten Tag der AU den Tag der Ausstellung notiert. Also bin ich eigentlich gar nicht krankgeschrieben.

Meine Nerven laufen Amok. Die ganze Nacht liege ich wach und überlege, wass ich tun soll.
Eigentlich ist es klar: Ich gehe morgen zu meiner Ärztin und kläre das Versehen auf. Keine große Sache, schnell passiert.

Mich jedoch wirft das total aus der Bahn. Böse Gedanken schleichen sich in mein Hirn und lähmen mich.
Warum muss das immer mir passieren? Meine andere innere Stimme sagt: so ein Quatsch, das passiert auch anderen Leuten. Geh morgen zur Ärztin und gut ist...

Irgendwann in den frühen Morgenstunden schlafe ich sorgenvoll ein..

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Montag, 3. Oktober 2016
9. Tag, 03.10.2016
Feiertag! Tag der deutschen Einheit!

Ich versinke in der Vergangenheit. Als die Mauer fiel, war meine Welt noch in Ordnung.
Ich hatte noch Träume... was ist daraus geworden?

Nachdenklich lasse ich den Tag vorbeiziehen. Wie schnell die Zeit vergeht

Was wollte ich erreichen als ich jung war? Partner, Haus, Kind...
Diese Ziele habe ich erreicht. Und jetzt? Der Partner weg, das Kind groß, nur das Haus ist mir geblieben.
Leider auch die Schulden davon. Ich bin an dieses Haus gebunden, kann es nicht verkaufen, will es auch nicht behalten
Das Haus sollte ein gemütliches Heim sein, etwas wo man gerne *nach Hause* kommt.
Wenn ich jetzt nach Hause komme, sehe ich nur Leere.. und Arbeit. Arbeit, die mich auch noch Geld kostet.
Fussockel die darauf warten, angebracht zu werden. Laminat, welches verlegt werden möchte. Wände, die auf einen neuen Anstrich warten.
Kein Lachen schallt durch die Räume...
So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt.

Dazu noch meine Arbeit. Alle meinen, ich soll zufrieden sein. Habe einen sicheren Job im Büro.
Warum versteht keiner, dass mich das nicht erfüllt? Mit Abheften und Email-Schreiben kann man nichts verändern.
Verschwendete Lebenszeit, die ich an einem Ort verbringe, an dem ich nicht sein will. Im Büro...
Noch dazu reicht das Geld nicht, um ein sorgenfreies Leben zu führen.
Dafür kann zwar mein Arbeitgeber nichts, weil das Problem in der Hausfinanzierung liegt.
Trotzdem nehme ich das Übel. Wenn ich schon eine Arbeit mache, die ich nicht machen möchte, sollte doch wenigstens etwas positives für mich dabei rauskommen...

Bin ich zu anspruchsvoll?
Ich mache einen Job, den ich nicht leiden kann, um etwas zu bezahlen, was ich alleine gar nicht haben will...
Die anderen sagen, ich soll dankbar sein, eine sichere Stelle zu haben. Sollte ich das wirklich?
Ich habe ein schlechtes Gewissen, nicht dankbar sein zu können, verstehe gleichzeitig nicht, warum mich die anderen nicht verstehen.

Ich bin bald 50. War das jetzt alles? Müsste da nicht noch etwas kommen?
Als ich jung war, wollte ich immer Reisen, etwas von der Welt sehen. Was ist daraus geworden?
Ein paar Pauschalurlaube, in denen man sich vom Hotelzimmer zum Strand bewegt hat.

Die Welt ist doch so gross... da muss es doch noch mehr geben...

Ich lasse diesen Gedanken erst mal Raum in meinem Kopf.
Mal sehen, was ich daraus machen kann...

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